KIRMESBURSCHENVEREIN

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Historie:
Im Herbst 1975 fanden sich Andreas Kaufung, Edgar Klingebiel, Karl-Heinz Mann und Klaus-Dieter Weber zusammen und hatten die Idee, den Kirmesumzug zur Martinikirmes wieder ins Leben zu rufen. Viele Gespräche in der Schänke hatten zur Folge, dass mit einigen Gleichgesinnten Pläne geschmiedet und Mitstreiter, die die Sache unterstützten, gefunden wurden.

Ein Problem war aber der Dorfclubvorstand. Dieser war für kulturelle Dinge im Dorf verantwortlich, organisierte die Kirmestänze und andere Veranstaltungen und musste von diesem Vorhaben überzeugt werden.

So sprachen die Initiatoren mit dem Vorstand und erhielten zuerst eine Absage. Aber die Kirmesburschen ließen nicht locker und ein Vorschlag seitens des Dorfclub wurde angeboten. Der Kirmesvorstand sollte durch den Dorfclub besetzt sein und es mussten mindestens 6 Wagen zum Hammelausreiten gebaut werden. Dieser Vorschlag wurde akzeptiert und war gleichzeitig der Beginn einer neuen Kirmes ära.

Geplant war, nach einem Kirmestanz am Samstag, der Umzug am Montag. Dabei sollte den Schülern nach altem Brauch aus der Schule schulfrei geholt werden. Auch gingen am Sonntag, seit langer Zeit, alle Kirmesburschen in Zweierreihe vom Gemeindesaal aus in die Kirche. Nach dem Festhochamt wurde eine Festansprache von Bernd Degenhardt gehalten und nach mehreren Jahren wieder ein Kirmesbaum vor den Saal gesetzt.

Von zwei Reitern angeführt begann am Montag der Umzug durch das Dorf, den unerwartet viele Einwohner säumten. Der Vorstand saß auf einer von Arno Fiedler gelenkten Kutsche und brachte mit der Kapelle bei Unternehmern und auch bei anderen Bürgern musikalische Ständchen. Die alte Vereinsfahne wurde in einem Schrank im Gasthof gefunden und schmückte die Vorstandskutsche. Diese Fahne wurde in den folgenden Jahren immer wieder neu gestaltet und bemalt.

Ein erster Vorstand wurde 1976 aus den Reihen der Kirmesburschen bestimmt. Dieses waren Rigobert Banse, Edgar Klingebiel, Karl-Heinz Mann und Wolfgang Schwerdt.

Der Verein existiert in seiner jetzigen Form seit 1991, das heißt er ist ein eingetragener Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit, einem Vorstand und seit 1993 auch mit Platzmeistern die für die Durchführung der Martinikirmes verantwortlich sind. Im Jahr 1994 wurde die neue Vereinsfahne angeschafft, dessen Vorlage der heilige Martin bei der Mantelteilung ist und seitlich von den Wappentieren flankiert ist.

Im Jahr 2016 hat der Kirmesburschenverein rund 100 Mitglieder und im Vorstand sind: Jörg Herzberg, Silvio Claus, Daniel Fischer, Mario Kaufung und Tobias Kaufung

Erweiterter Vorstand: Tina Ziegenfuß

Platzmeister: Steven Banse, Stephan Schwerdt, Christian Ziegenfuß, Karsten Kaufung, David Dickhaut

Unmittelbar nach dem Festgottesdienst wird die Kirmes ‚Ausgegraben“ und die Kirmestanne gesetzt. Danach folgt noch der alljährliche Fototermin vor dem Kriegerdenkmal und dem Pfarrhaus. Im Anschluss daran beginnt der Frühschoppen auf dem Pfarrsaal. Gegen 13 Uhr startet der große Festumzug mit vielen Motivwagen welche, die verschiedensten Themen aus Kultur, Kommunalpolitik und Sport auf die Schippe nehmen. Die Platzmeister bringen im Rahmen dieses Festumzuges in den Haushalten der Einwohner mit einer Blasmusikappelle Ständchen, und werden von diesen mit einem Obolus entlohnt.

Das setzen der Kirmestanne erfolgte bis 1982 vor dem Gemeindesaal, als jedoch am 10.11.82 Leonid Breschnew starb und die DDR Oberen Staatstrauer anordneten waren die Kirmesburschen in Zugzwang. Die Tanne wurde auf dem Kirchplatz aufgestellt, der Festgottesdienst durchgeführt, und so den DDR Oberen ein Schnippchen geschlagen. Der Umzug jedoch wurde in diesem Jahr im Dezember auf verschneiten Straßen durchgeführt. Seit dieser Zeit wird der Baum nun auf dem Kirchplatz aufgestellt.

Der Erbsbär gehört zum Umzug wie die Kapelle und die Motivwagen. Gegen einen kleinen Obolus tanzt der Bär für die Zuschauer nach der Musik des Bärenführers. Der Ursprung bzw. die Idee zu diesem Bestandteil der Kirmes stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von den reisenden Schausteilem die das Eichsfeld kreuzten und bei Ihren Aufenthalten in unserem Dorf mit echten Bären hausieren gingen.

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Ablauf der Kirmes

Auch dieses Jahr hat der Kirchworbiser Kirmesverein wieder ein buntes und unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt um die Anwohner und alle Gäste, die herzlich eingeladen sind, zu begeistern.

Eines der diesjährigen Highlights ist der Kirmesfreitag, laut Kalender der 6. November. An diesem Abend wird die Gruppe „Rocktigers“ (www.rocktigers.de) ab 20:30 Uhr dem Publikum einheizen.

Am Samstag (ab 20:00) wird traditionsgemäß der Kirmestanz zelebriert. In diesem Jahr wird dieser von den „Thanas“ musikalisch gestaltet.

Am Sonntag werden die Kirmesburschen, wie auch in den vergangenen Jahren, um 09:30 Uhr am Festgottesdienst teilnehmen, anschließend wird die Kirmestanne gesetzt und danach genießen die Kirmesburschen einen Frühschoppen auf dem Pfarrsaal. Gegen 13:00 Uhr beginnt der große Festumzug, bei dem die Kirmesburschen, wieder einmal ihre aufwendig gestalteten Motivwagen, durch das Dorf fahren und präsentieren.

Am Montag wird ab 13:00 Uhr der Kirmesdämmerschoppen abgehalten.

Gegen 19:00 Uhr findet dann die traditionelle Kirmesbeerdigung statt, mit der die Kirmes offiziell beendet wird, aber keine Angst, rausgeschmissen wird deswegen in Kirchworbis niemand.

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